
Muskelverletzungen
Durch sportliche Überlastung (z.B. Überdehnung oder Überdrehung) oder ein einwirkendes Trauma können Muskelzerrungen, Muskelfaserrisse und Muskelrisse entstehen.
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Muskelzerrung
Bei einer Muskelzerrung wurden die Sarkomere im Muskel beschädigt. Sarkomere sind die kleinsten funktionellen Einheiten des Muskels. Bei einer Zerrung werden sie überdehnt, was zu einer Störung der Muskelspannung führt. Zum Schutz der Muskeln zieht sich die Nachbarmuskulatur reflexartig zusammen, wodurch sich die gesamte Muskelpartie verhärtet und die Funktionsfähigkeit vorübergehend eingeschränkt wird.
Muskelzerrungen entstehen in der Regel beim Sport durch eine Überlastung des Muskels bis an die Grenze seiner Elastizität.
Muskelfaserriss und Muskelriss
Unter einem Muskelfaserriss versteht man das Reißen einer oder mehrerer Muskelfasern im Muskel. Häufig ist es sogar ein ganzes Muskelfaserbündel, das von einem Faserriss betroffen ist.
Von einem Muskelriss wird in der Medizin gesprochen, wenn ein ganzes Muskelbündel reißt. Es handelt sich um die schwerste der drei beschriebenen Verletzungen.
Muskelfaserrisse und Muskelrisse resultieren meist aus einer plötzlichen Muskelanspannung in Kombination mit starker Belastung (z.B. häufiges Beschleunigen und Abbremsen oder schnelle Richtungswechsel). Sie werden durch ungenügendes Aufwärmen, geringe Fitness und eine übermüdete Muskulatur begünstigt.
Welche Symptome treten bei Muskelverletzungen auf?
Muskelzerrung
Zu Beginn äußert sich eine Muskelzerrung oftmals als unangenehmes, angespanntes Gefühl. Häufig geht die Zerrung in diesem Stadium mit einer Muskelverhärtung einher. Eine Bewegungseinschränkung liegt in der Regel nicht vor. Im Zeitverlauf nehmen die Schmerzen zu, es wird ein Ziehen im Muskel wahrgenommen bis schließlich starke, krampfhafte Schmerzen auftreten. Damit einher geht eine reduzierte Beweglichkeit.
Muskelfaserriss
Charakteristische Symptome für einen Muskelfaserriss sind ein plötzlich einsetzender, starker Schmerz und eine eingeschränkte Beweglichkeit des betroffenen Körperteils. Zudem kann ein Bluterguss auftreten.
Muskelriss
Ein Muskelriss geht einher mit abrupt einsetzenden, starken Schmerzen sowie einer ausgeprägten Einschränkung bzw. einem Verlust der Beweglichkeit. In einigen Fällen bildet sich auch eine Furche oder ein Bluterguss, an der Stelle, an der Muskel gerissen ist.
Wie werden Muskelverletzungen diagnostiziert?
Im CMSC erfolgen eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung mit funktioneller und manueller Untersuchung des verletzten Muskels. Danach erfolgt eine Ultraschalluntersuchung zur Bestimmung der genauen Lokalisation und des Ausmaßes der Muskelverletzung. In manchen Fällen können zusätzliche Untersuchungen wie ein MRT oder eine Bewegungsanalysen indiziert sein.
Wie werden Muskelverletzungen behandelt?
Muskelzerrungen und Muskelfaserrisse werden im CMSC in der Regel konservativ versorgt. Bei Muskelrissen kann eine Operation notwendig sein, um die durchtrennten Muskelfasern wieder zusammenzuführen und den vorhandenen Bluterguss zu entfernen. Hierfür kommen konventionelle Fadenanker aus bioresorbierbaren Materialien und Metallen zum Einsatz.