
Sehnenverletzungen
Sehnen bilden das Verbindungsglied zwischen Knochen und Muskeln. Sie übertragen die Kraft des Muskels auf die Knochen und unterstützen so die Bewegung. Im Folgenden finden Sie Informationen zu Sehnenerkrankungen und -verletzungen, ihren Ursachen, Symptomen, der Diagnostik und Behandlung.
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Was sind Sehnenerkrankungen und wie entstehen Sie?
Die häufigste Form der Sehnenverletzung ist der Sehnenriss/-anriss. Hierbei verliert der Muskel seinen Kontakt zum Knochen und kann dadurch seine Funktion nicht mehr (problemlos) ausführen, nämlich die Knochen bei der Bewegung unterstützen. Derartige Sehnenverletzungen entstehen in der Regel aufgrund eines einwirkenden Traumas in Form einer Über- oder Fehlbelastung, wie z.B. einer Verdrehung oder einem Auskugeln eines Gelenks.
Eine weitere Möglichkeit der Sehnenerkrankung sind chronische Sehnenbeschwerden. Sie werden meist durch eine geringe aber dauerhafte Überlastung beim Sport oder repetitiven Tätigkeiten bei der Arbeit verursacht.
Welche Symptome treten bei Sehnenerkrankungen auf?
Ein Sehnenriss bzw. -anriss äußert sich in der Regel durch Schmerzen, Schwellungen, Blut- oder Gelenkergüsse sowie eine Bewegungs- und Belastungseinschränkung des angrenzenden Gelenks.
Zu Beginn einer chronischen Sehnenverletzung werden häufig kaum oder keine Einschränkungen beim Sport oder im Alltag wahrgenommen. Ohne Behandlung nehmen die Einschränkungen im Zeitverlauf jedoch zu. Typische Symptome sind Bewegungs- sowie Druckschmerzen und Schwellungen.
Wie werden Sehnenerkrankungen diagnostiziert?
Im CMSC erfolgen eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung zur Erfassung der Beschwerden. Je nach Krankheitsbild werden im Anschluss verschiedene Untersuchungen, wie eine Sonographie, eine MRT, eine Blut- oder eine Bewegungsanalyse durchgeführt.
Wie werden Sehnenerkrankungen behandelt?
Sehnen bestehen überwiegend aus Kollagen und Elastan. Sie enthalten nur wenige Blutgefäße und sind daher schlecht durchblutet. Durch diesen Umstand heilen sie sehr langsam. Zur Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit werden komplette Sehnenrisse daher meist operativ versorgt.
Chronische Sehnenbeschwerden können hingegen häufig konservativ behandelt werden. In Abhängigkeit vom konkreten Krankheitsbild bietet das Team der ROUX beispielsweise die sogenannte Plasma-Therapie an, bei der körpereigenes plättchenreiches Plasma in und um die Sehne gespritzt wird, um die Beschwerden zu lindern, indem die Entzündungsreaktion reduziert wird. Bei chronischen Sehnenerkankungen kommt es oft auch zu einem paradoxen Mehrauftreten von kleinen Blutgefäßen in der betroffenen Sehne. Hier ist das Ziel der Therapie, welche wie in vielen anderen Fällen auch in Kombination zu einer Physiotherapie erfolgt, die Gefäßneubildung zu reduzieren.