Das Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie und die Klinik für Orthopädie des Märkisch-Oderland Krankenhauses führen derzeit gemeinsam eine klinisch-prospektive Studie auf dem Gebiet der Endoprothetik durch. Die Studie untersucht die biomechanischen Auswirkungen von Knieendoprothesen auf die Funktion des Sprunggelenks. Das Team um Dr. med. Frank Graef erhält für seine Forschungstätigkeit nun eine finanzielle Förderung von der Dr. Melitta Berkemann Stiftung.
Die Fördermittel sollen zur Finanzierung von digitalen Fußsohlen für beide Studienzentren eingesetzt werden. Die spezialisierten Sohlen ermöglichen die Ermittlung statischer und dynamischer Parameter vor und nach der Implantation von Knieendoprothesen. Patienten weisen immer wieder darauf hin, dass nach dem Einsetzen einer Knieprothese Beschwerden im Sprunggelenk aufgetreten sind. Das Ziel der prospektiven Studie ist daher die Erhebung von biomechanischen Veränderungen am Fuß nach endoprothetischer Versorgung des Kniegelenks. Auf Basis der Ergebnisse sollen anschließend Hinweise zur Reduktion bzw. Vermeidung postoperativer Beschwerden im Fuß- und Sprunggelenk abgeleitet werden.
Namensgeberin der Stiftung ist Frau Dr. Melitta Berkemann. Geboren als Enkelin des Gründers Heinrich ad. Berkemann, der gleichnamigen Firma orthopädischer Schuhe, absolvierte sie erfolgreich ein Studium der Orthopädie. Sie wurde operativ tätig und verfeinerte im Rahmen verschiedener Forschungsaufenthalte in den USA ihre Fähigkeiten. Im Anschluss an ihre Rückkehr nach Hamburg eröffnete sie ihre eigene Praxis und entwickelte orthopädische, postoperative Orthesen. Nach ihrem Tod im Jahr 2012 vermachte sie ihr alleiniges Erbe der Stiftung mit dem Ziel, medizinische Projekte, vor allem im Bereich der Orthopädie, zu unterstützen.
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